Büromanagerin und Zen-Studentin
von Trudy Prins
Seit dem 1. Mai 2017 arbeite ich als Büromanagerin auf Noorder Poort. Noorder Poort ist ein bekannter und liebgewonnener Ort für mich. Ich komme schon sehr lange hierher. Erst nur für die Zenübung, später auch als Vorstandsmitglied und danach wiederum als Mitglied des Vorstandes der Freundestiftung. Ich denke, dass ich mein erstes Zenwochenende vor circa zwanzig Jahren auf auf Noorder Poort mitgemacht habe. Ich kannte Jiun Roshi, damals Udaka, schon von früher als Lehrerin im Zentrum in Utrecht. Hier saß ich wöchentlich in ihrer Zengruppe. Das machte mich neugierig auf Noorder Poort.
Ich habe das Programm auf Noorder Poort immer sehr genossen. Manchmal kam ich regelmäßig, in anderen Jahren weniger oft. Es gab auch Zeiten, da kam ich nur auf einen Kaffee oder um mit Modana und Klaas zu wandern. Auch das war sehr schön, denn es war immer ein großes Vergnügen. Ich sah das „Neue Land“ entstehen, machte Fundraising für das neue Reetdach. Und dann hatten wir auf einmal die neuen Kinhin-Pfade, den Gemüsegarten, das Zenmeisterinnen-Haus. Immer wurde unser Noorder Poort weiter vervollständigt und stärker. Menschen kamen und gingen. Die Programme veränderten sich, aber die Essenz des Zentrainings blieb dasselbe. Ich finde es echt schön, was hier entstanden ist!
Nun arbeite ich schon beinahe ein halbes Jahr im Büro. Es geht gut und ich fühle mich wohl auf meiner Stelle. Ich habe es noch nie bereut, dass ich meine vorige Stelle aufgegeben habe und hier her ge-kommen bin. Es war für mich wirklich Zeit, etwas anderes zu tun. Zwölf Jahre arbeitete ich im Zentrum von Amsterdam. Ich arbeitete an der Infrastruktur des Internets. Das war auch schön, aber mit viel Stress verbunden. Hier genieße ich die Ruhe z. B. während einer erholsamen Fahrradtour auf der Heide nach der Arbeit oder in der Mittagspause. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es hilfreich ist, dass ich hier bin. Es gibt immer genug im Büro zu tun. Ich finde, es ist schon eine große Verantwortung, die zentrale Ansprechpartnerin für die Außenwelt zu sein.
Zuhause in Brabant habe ich freitagsabends mit einer kleinen Zengruppe begonnen. Das geht recht gut. Ich genieße die Gruppe mit Anfängern sehr. Im Yogastudio, gleich um die Ecke, habe ich einen wunderbaren Raum gemietet. So steht auf einmal Zen wieder ganz zentral in meinem Leben. Ich denke, es soll so sein. Übrigens arbeite ich nicht nur im Büro, ich bin auch (Teilzeit-) Bewohnerin von Noorder Poort. Wenn ich hier bin (von Sonntagabend bis Mittwochmittag) nehme ich jeden Morgen und Abend an dem Zen-Programm teil. Wie wunderbar ist es, so mitzumachen, und welch eine gute Art und Weise, um hier alles noch besser von innen her kennenzulernen. Ich bin froh, dass ich Noorder Poort in den letzten zwanzig Jahren so gut und aus so vielen Richtungen kennengelernt habe — gut für mich selbst und vor allem für die Anderen, denen ich genau erklären kann, was Noorder Poort zu bieten hat. Ich hoffe, ich darf es noch lange tun.
Übersetzung aus dem Niederländischen von Maria Fröhlich
Quelle: Officemanager en zenstudent, ZenLeven Herbst 2017