Rauchschwalben

Von Ajit Pe­ters – Ver­wal­ter des Landschaftsgartens

Im Lau­fe der Jah­re sah ich im­mer mehr Rauch­schwal­ben über die Kom­postecke und den Ge­mü­se­gar­ten flie­gen. Die­se Schwal­ben ka­men al­le von den Bau­ern­hö­fen öst­lich von Wap­ser­ve­en. Es wä­re nur ei­ne Fra­ge der Zeit ge­we­sen, bis sie sich auf Noor­der Po­ort nie­der­las­sen würden.
Um ih­nen zu hel­fen, hat­te ich ein Loch in den First auf der Süd­sei­te der Ga­ra­ge ge­sägt. Auf der Nord­sei­te hat­te ich ei­nen Dach­zie­gel ent­fernt, um ih­nen ei­ne noch bes­se­re Chan­ce zu ge­ben, aber nein. … sie flo­gen nur durch das of­fe­ne Ga­ra­gen­tor herein.

Und nun … end­lich, nach zwei frucht­lo­sen Jah­ren, ist es ge­lun­gen: ein Paar Rauch­schwal­ben hat es ge­schafft, vier Jun­ge aufzuziehen.

Es hat noch ei­ni­ges an Ar­beit ge­kos­tet, denn von dem Mo­ment an, als vier Ei­er im Nest wa­ren, hiel­ten wir das Ga­ra­gen­tor je­de Nacht of­fen. Und da­mit nachts nie­mand in die Ga­ra­ge kommt, wur­de je­de Nacht der Bus davorgestellt.
Es hat ge­hol­fen. Das Fo­to ist vom 8. Au­gust und in der fol­gen­den Wo­che flo­gen sie hin­aus, um an­fangs doch je­de Nacht zum “al­ten Nest” zu­rück­zu­keh­ren. Da­nach blie­ben sie nach und nach län­ge­re Zeit weg und ka­men schließ­lich gar nicht mehr zurück.
Und ich, ich blieb mit dem “Emp­ty-Nest-Syn­drom” zurück.

(Über­set­zung aus dem Nie­der­län­di­schen von Ma­rie Loui­se Linder)

Quel­le: Boe­renz­wa­lu­wen, Zen­Le­ven Herbst 2022