Liebe Jiun Roshi, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Sangha, liebe Freundinnen und Freunde,
im Namen des Zen Instituts Deutschland überbringe ich die besten Wünsche zum 25jährigen Bestehen von Noorder Poort.
25 Jahre Noorder Poort, seit 25 Jahren fahren wir aus Deutschland in die Niederlande, um Zen zu üben und zu leben.
Obwohl — wir denken nur, dass wir von Deutschland in die Niederlande fahren. Tatsächlich begeben wir uns dorthin, wo es weder die Niederlande noch Deutschland, weder Niederländer noch Deutsche gibt.
Hier begegnen wir so vielen ganz unterschiedlichen Menschen – und vor allem uns selbst. Hier sind wir zu Gast und gleichzeitig zu Hause.
Die deutsche Sangha lässt sich ohne Noorder Poort kaum denken. In Deutschland sind wir auf viele weit entfernte Städte verteilt, wir üben in Gruppen oder einzeln und haben meist gar nicht viel Kontakt zueinander. Was uns aber verbindet, ist unser geistiges Zentrum in den Niederlanden mit unserer Meisterin Jiun Roshi.
Hier treffen wir uns, hier lernen wir uns kennen, üben gemeinsam und tauschen uns aus. Hier laden wir unsere Akkus auf, um die Energie mit nach Deutschland zu nehmen und weiterzugeben. Ohne Noorder Poort, da bin ich mir sicher, gäbe es die deutsche Sangha in dieser Form nicht.
Aber auch Noorder Poort wäre nicht das, was jetzt ist, ohne den Beitrag, den die deutsche Sangha von Anfang an geleistet hat: Durch Spenden, durch Arbeit, durch Ideen und vor allem durch die Hingabe an die Übung.
Für viele von uns ist Noorder Poort so etwas wie eine Heimat, etwas, wohin wir zurückkehren, ein Zuhause jenseits der Grenze, wo man nicht nur Niederländisch und Englisch, sondern auch Deutsch spricht — und wo wir uns auch ohne Worte verstehen.
Dieses Zuhause — in der Provinz Drenthe und im Nirgendwo — ist ein fester Bezugspunkt in unserem Leben geworden.
Und doch ist dieser feste Ort immer anders, nicht nur, weil alles immer anders ist, sondern weil immer wieder umgebaut und angebaut, hinzugefügt und weggenommen, verschönert und verbessert wird, weil Abläufe sich ändern, weil man von liebgewonnenen Bewohnern Abschied nimmt und immer wieder neue Bewohner begrüßen kann.
Du, liebe Jiun Roshi, warst allerdings immer hier. Und vor allem Du hast Noorder Poort zu dem gemacht, was es heute ist. Im Namen des Vorstands des IZID, im Namen der deutschen Sangha, sage ich vielen Dank dafür, vielen Dank, dass Du diesen wunderbaren Ort mit Deinem Geist, mit dem Zen-Geist und deiner Energie belebst und immer wieder neu erfindest.
Vielen Dank auch an die Bewohner, die uns hier begrüßen, die unsere Übung unterstützen und begleiten und ohne die diese Erfolgsgeschichte nicht erzählt werden könnte. Und vielen Dank an die vielen Helfer und Unterstützer, und nicht zuletzt an die Teilnehmer und Besucher, ohne die Noorder Poort nicht bestehen könnte.
Ich freue mich, dass wir heute 25 Jahre Noorder Poort feiern können. Wir vom IZID wollen mithelfen, dass in 25 Jahren ein weiteres großes Jubiläum gefeiert werden kann.
Herzlichen Dank!