Gedanken einer Bewohnerin des Zen Center Noorderpoort

War­um es ein Noor­der­po­ort braucht

Zwi­schen zwei Retre­ats strömt über sky­pe, what’s app und email das „Le­ben“ auf mich ein.
Frü­her ha­ben wir Brie­fe ge­schrie­ben, zwi­schen Schrei­ben – Le­sen – Schrei­ben ist Zeit ver­gan­gen. Un­wich­ti­ges hat sich von selbst er­le­digt, Wich­ti­ges wur­de von vie­len Sei­ten be­trach­tet, beim Ver­rich­ten mo­no­to­ner Ar­bei­ten, beim Über­schla­fen, im Ge­spräch mit An­we­sen­den. Jetzt sind wir stän­dig in un­mit­tel­ba­rem Kon­takt. Oft fehlt so­gar der phy­si­sche Aspekt, die An­we­sen­heit, Be­rüh­rung, ge­mein­sa­mes Tun als Bin­de­mit­tel. Al­les geht über das Wort.

Pra­ba­sha Dhar­ma Ro­shi sag­te ein­mal auf ei­ne Fra­ge ei­ner Zu­hö­re­rin, die klag­te, dass dau­ernd Ge­sprä­che um sie her­um statt­fän­den und kei­ne Ru­he zu fin­den sei: „Den stil­len Ort kannst du nur in dir selbst fin­den, un­ab­hän­gig von al­len Um­stän­den“. So ist es …

… und es ist so schwer, den stil­len Ort im Lärm und Ge­trie­be zu fin­den. Dar­um brau­chen wir Or­te wie Noor­der­po­ort, wo un­se­re Auf­merk­sam­keit nicht durch die äu­ße­ren Um­stän­de be­setzt ist son­dern im Ge­gen­teil sti­mu­lie­rend wirkt beim Fin­den des „stil­len Ortes“.
Ge­stärkt oder so­gar trai­niert sind wir dann be­reit, un­se­re Auf­ga­ben zu er­fül­len – aus der stil­len Mit­te heraus.